StadtumMig News

Referent der 16. International Lecture am IRS war der kanadische Journalist und Autor Doug Saunders, der mit seinem Buch “Arrival City: How the largest Migration in History is Reshaping Our World” (2011), den Begriff „Ankunftsquartiere“ weltweit populär gemacht hat. Die Veranstaltung fand online mit über 100 Angemeldeten statt. 

Saunders legt die Bedingungen für Erfolg und Misserfolg von "Ankunftsquartieren" dar. Neben niedrigen Wohnkosten bieten sie Migrant*innen wirtschaftliche und soziale Gelegenheitsstrukturen, die ihren sozialen Aufstieg erleichtern. Gleichzeitig, so argumentiert er, zeigt die internationale Erfahrung, dass sich „Ankunftsquartiere“  auch in "soziale Mobilitätsfallen" verwandeln können. Als wesentliche Gründe benennt er hierfür zum Beispiel  die schlechten berufliche Aufstiegschancen, qualitativ minderwertige Bildungsangebote und Hindernisse bei Unternehmensgründungen. 

Er hebt jedoch auch die Gestaltungsmöglichkeiten der Städte hervor und verweist auf die positiven und negativen Erfahrungen in internationalen Revitalisierungsprogrammen. Nihad El-Kayed (Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) der Humboldt-Universität) brachte als Discussant ihre Forschungserfahrungen aus verschiedenen Studien in deutschen Städten ein. Dabei verwies sie a
uch auf die Alltags- und Mobilitätspraxen von Geflüchteten, die über ihre Wohnquartiere hinausgehen und legte nahe, in Forschungen den Fokus nicht ausschließlich auf die Wohnquartiere zu konzentrieren.

 

Foto: IRS

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