Corona Projekte

Die COVID 19-Pandemie wirkt sich auch auf die Arbeit der BMBF-Zukunftsstadtprojekte aus. Veranstaltungen müssen abgesagt oder verschoben werden, empirische Erhebungen stoßen an Grenzen und die Zusammenarbeit in Reallaboren kann nur „auf Abstand“ erfolgen. Wie können die Zukunftsstadt-Projekte auf Verzögerungen durch die Corona-Krise reagieren? In einer von Social2Mobility und SynVer*Z organisierten Videokonferenz wurde im Kreis der Zukunftsstadt-Projekte nach Antworten gesucht.

Projektmanagement und Corona-Krise
Insbesondere die Parallelität von kurzfristigem „Planen auf Sicht“ und langfristigem Projektmanagement fordert die Zukunftsstadt-Projekte derzeit. heraus. Dabei wurden folgende Lösungsstrategien diskutiert:

  • Kostenneutrale Verlängerung & Anpassen der Arbeitspakete: Auch wenn vereinzelte Arbeitspakete wie die Auswertung bereits umgesetzter Formate vorgezogen werden können, zeigten sich die Teilnehmenden gegenüber der kostenneutralen Verlängerung eher skeptisch: Denn der konzeptionelle Umbau stellt einen erheblichen Mehraufwand dar.
  • Planen in Szenarien: Eine mögliche Antwort auf die anhaltende Planungsunsicherheit besteht darin, in unterschiedlichen Szenarien zu denken. Alternative Arbeitspläne – etwa für einen bis Sommer oder Jahresende andauernden Notbetrieb oder für eine zweite Welle – ermöglichen verbindliche Absprachen im Projektverbund bei gleichzeitiger Flexibilität.
  • Stärkung digitaler Kommunikation: Online-Formate schaffen neue Austauschmöglichkeiten. Doch nicht immer, können analoge Formate sinnvoll ins Digitale übersetzt werden (z.B. bei digital schwer erreichbaren Zielgruppen).  Daher sollte auf analoge Veranstaltungen nicht zwingend verzichtet werden, wenn sich notwendige Abstands- und Hygieneregeln einhalten lassen. 

Externe Projektkommunikation: aktivieren und aktiviert bleiben
Die Frage, wie bestimmte Zielgruppen aktiviert bzw. wie bereits erreichte Personen aktiviert bleiben, treibt die Zukunftsstadt-Projekte um. In der Diskussion wird das Kontakthalten mit lokalen Vereinen und sozialen Trägern, das Nutzen von städtischen und nachbarschaftlichen Medienkanälen sowie das Schalten lokal spezifischer Werbung in den Sozialen Medien empfohlen.

Thematische Ausrichtung: Innovationsdynamiken mitdenken
Bei der Frage, ob die Corona-Krise thematisch in die Projektarbeit einbezogen werden sollte, waren sich alle einig: Sowohl die durch die Krise ausgelösten Innovationsdynamiken – wie beispielsweise die Aufwertung des öffentlichen Raums und der Nachbarschaftshilfe – als auch die entstandenen Sorgen und Nöte der Bürger*innen sollten im Rahmen nachhaltiger Transformationsforschung durch die Zukunftsstadt-Projekte mitgedacht werden.

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