Das transdisziplinäre und praxisorientierte Vorhaben der Stadt Flensburg und des Norbert Elias Center (NEC) der Europa Universität Flensburg erprobt die Umsetzung einer suffizienten und gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung. In der zweiten Projektphase des Zukunftsstadtprojekts EHSS stehen nun Wege und Implikationen für den Umsetzungsprozess im Fokus.
Das Forschungsprojekt „Entwicklungschancen & -hemmnisse einer suffizienzorientierten Stadtentwicklung" (EHSS II) ist dabei Teil eines kooperativen und partizipativen Verfahrens für das Sanierungsgebiet Hafen-Ost in Flensburg. Im Rahmen dessen fand Ende Oktober eine erste Austauschrunde mit Stakeholdern statt, bei dem drei unterschiedliche Szenarien diskutiert wurden, die von den Planungsbüros präsentiert wurden und verschiedene Möglichkeitsräume eines Quartiers aufzeigen sollten.
Für Anfang Dezember ist zudem ein breiter Austausch mit der Stadtöffentlichkeit geplant. Ziel ist es, einen lebendigen und lebenswerten Stadtteil zu schaffen, in dem ressourcenschonende (Alltags-)Praktiken im Bereich der Mobilität und des Wohnens ermöglicht werden. Das urbane, gemischte Quartier soll neben bezahlbarem Wohnraum auch Flächen für Gewerbe, Wissenschaft, Kultur und Freizeit bieten.
Ein Schwerpunkt des Umsetzungsvorhabens liegt darüber hinaus auf der gemeinwohlorientierten Finanzierung von Stadtentwicklungsprojekten. Hierfür wird das Potenzial bodenpolitischer Instrumente, wie die Konzeptvergabe oder das Erbbaurecht, erkundet und aktuell ein entsprechendes Verfahren für Flensburg entwickelt.
Weitere Infos: https://www.uni-flensburg.de/nec/forschung/ehss sowie https://www.ihrsan.de/stadterneuerung/hafen-ost
Bild: gruppe F