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Seit Januar 2024 stellt die Website www.gruene-stadt-der-zukunft.de praxisnahe Handlungsoptionen zur Umsetzung von Klimaresilienz in Städten zur Verfügung. Sie basiert auf den Ergebnissen der dreijährigen Forschungsphase des Projekts „Grüne Stadt der Zukunft“. Das in der Leitinitiative Zukunftsstadt geförderte Projekt „Grüne Stadt der Zukunft“ untersuchte im Zeitraum von 2018 bis 2023 mögliche Maßnahmen zur klimaangepassten Gestaltung von Städten und Quartieren am Beispiel Münchens, und bereitete diese in der anschließenden Umsetzungsphase für die Praxis auf.

„Viele Kommunen haben sich mehr Klimaanpassung bereits zum Ziel gesetzt. Durch das geplante Klimaanpassungsgesetz des Bundes könnten sie dazu sogar bald verpflichtet werden. Mit unserer Website bieten wir der Stadtplanung einen Werkzeugkasten, um Stadtgrün gezielt für die Klimaresilienz auszubauen“, erklärt Professorin Simone Linke, die das Projekt an der Technischen Universität München koordinierte.

Die Website gliedert sich in insgesamt fünf Themen, welche die erforschten Bereiche zur Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen in Städten und Quartieren abbilden:
• Bauen und Gebäude
• Integration in Planung und Verwaltung
• Quartiersentwicklung
• Aktivierung und Teilhabe
• Sensibilisierung

Steckbriefe, Checklisten und Leitfäden zu den Ergebnissen des Forschungsprojekts bieten Orientierungshilfe für Fachkräfte in Stadtverwaltung und Planungsbüros. Das Material soll bei der Realisierung von Maßnahmen zu Stadtbegrünung und Klimaanpassung unterstützen.

Die auf der Website bereitgestellten Informationen und Handlungsorientierungen beruhen auf den Ergebnissen einer dreijährigen Forschungsphase, in der Möglichkeiten der klimaresilienten Anpassung von Städten am Beispiel Münchens untersucht wurden. Um die Forschungsergebnisse zielgruppenorientiert aufzubereiten, wurden u.a. rund 380 Personen aus Planungsbüros und kommunalen Verwaltungen zu ihren Bedürfnissen und Wünschen befragt. Viele wünschten sich konkrete Handlungsoptionen wie Best Practices und umsetzbare Vorschläge für z.B. Dach- oder Fassadenbegrünung. Solche Angebote werden nun praxisnah präsentiert.

„Grüne Stadt der Zukunft“ beschäftigte sich mit Möglichkeiten zur klimaresilienten Gestaltung von Städten und Quartieren im Hinblick auf die Anpassung an Folgen des Klimawandels. Am Beispiel der Stadt München untersuchte das Verbundprojekt, inwiefern Klimaanpassung von Anfang an in die Stadtplanung integriert werden kann. So können insbesondere Dach- und Fassadenbegrünung, der Erhalt großer Bäume und Freiflächen sowie die Verringerung von Flächenversiegelung einen wichtigen Beitrag zur Anpassung von Städten und Quartieren an den Klimawandel leisten. Ein positiver Nebeneffekt ist – neben der Stärkung der Klimaresilienz der Stadt – die Erhöhung der Lebensqualität durch beispielsweise begrünte Innenhöfe. Während des Forschungsprozesses begleitete das Team verschiedene Verfahren, befragte Anwohner:innen und nahm mikroklimatische Simulationen vor.

Die Inhalte der Website wurden in Zusammenarbeit des Lehrstuhls für energieeffizientes und nachhaltiges Planen und Bauen, des Lehrstuhls für Strategie und Management der Landschaftsentwicklung der Technischen Universität München, des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung, des Instituts für Soziologie der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Referate für Klima- und Umweltschutz sowie Stadtplanung und Bauordnung der Landeshauptstadt München als kommunaler Praxispartner erarbeitet.

Illustration: Volker Haese

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