Stadt / Foto: Frank Betker, DLR Projektträger

Bonn, 5.3.2019: Der Mobilitätssektor steckt voller Dynamik: Digitalisierung und Elektrifizierung haben das Potenzial, Mobilität grundlegend zu verändern. Gleichzeitig verändern die Menschen ihre Einstellungen und ihr Mobilitätsverhalten, was sich beispielsweise an der flexiblen Nutzung verschiedener Verkehrsmittel, vom Fahrrad über Bus und Bahn bis hin zu Sharing-Angeboten, zeigt. Mit der Forschungsagenda „Nachhaltige urbane Mobilität“ trägt das BMBF dazu bei, dass der Wandel der Mobilität auf Nachhaltigkeit ausgerichtet wird.

Welche Innovationen brauchen wir?

Technologische Ansätze alleine reichen nicht aus, um die Nachhaltigkeitsprobleme im Verkehrssektor zu lösen. Zum einen muss Technik den individuellen Wünschen gerecht werden, Freiheiten schaffen und für alle Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen zugänglich sein – unabhängig von ihrem Wohnort. Zum anderen führen technische Innovationen nicht zwangsläufig zu einer größeren Nachhaltigkeit. Das BMBF setzt deshalb auf einen systemischen Ansatz. Das heißt, dass nachhaltige Mobilitätsinnovationen durch eine ganzheitliche Perspektive auf gesellschaftliche und individuelle Bedürfnisse, soziales Verhalten, Stadt- und Infrastrukturplanung, ökologische Anforderungen sowie technologische Lösungen entwickelt werden sollen. Durch die Förderung der systemischen Mobilitätsforschung will das BMBF aufzeigen, welche Ansatzpunkte für eine nachhaltigere Mobilität geeignet sind.

Was wird konkret gefördert?

Das BMBF wird Kommunen dabei unterstützen, zusammen mit Akteuren aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft die verschiedenen Anforderungen an nachhaltige Mobilität miteinander zu vereinbaren und lokal passende Antworten zu finden. Durch die Förderung von interdisziplinären Forschungsprojekten unterstützt das BMBF zudem den langfristigen Wandel des Mobilitätssystems hin zu einer größeren Nachhaltigkeit:

MobilitätsWerkStadt 2025

Mit der Fördermaßnahme sollen innovative kommunale Modellprojekte im Rahmen eines wettbewerblichen Phasenmodells unterstützt werden. Im Vordergrund steht die partizipative und wissenschaftlich fundierte Entwicklung von lokal passenden Konzepten für eine nachhaltige Mobilität. Diese sollen mit einem experimentellen Setting umgesetzt und evaluiert werden.

MobilitätsZukunftsLabor 2050

Gefördert werden Forschungsprojekte, die neue systemische Ansätze entwickeln und Grundlagen für innovative Mobilitätskonzepte der Zukunft schaffen.

Die verschiedenen Förderinitiativen werden eng miteinander verzahnt. Angestrebt wird ein Gesamtbild, das mehr als die Einzelteile umfasst. Deshalb wird die Förderung durch einen gemeinsamen Austausch- und Syntheserahmen ergänzt.

Weitere Informationen: www.fona.de

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