2022092_Jörg Saarbach_Sturmflutpartnerschaft

Etwa 84 % der Fläche Bremens sind potentiell überschwemmungsgefährdet. Die Stadt wird deshalb durch ein System aus Hochwasserschutzanlagen vor Sturmfluten geschützt. Die Naherholungsgebiete Pauliner Marsch & Im Suhrfelde liegen als wichtige Retentionsflächen vor der Hauptdeichlinie (Osterdeich) und sind deshalb als hochwassergefährdete Gebiete ausgewiesen. Bei schweren Sturmfluten kann die Weser hier über die Verwallung treten und die Flächen überfluten, wovon zahlreiche Kleingartenvereine und Sportanlagen betroffen wären. Bislang ist dies noch nicht vorgekommen, durch den Meeresspiegelanstieg und dadurch höher auflaufende Sturmflutwasserstände wird dies jedoch in Zukunft wahrscheinlicher. Aus diesem Grund hob Bremens Klimaschutz- und Umweltsenatorin Dr. Maike Schaefer gemeinsam mit 14 Vertreter*innen von Sport- und Kleingartenvereinen, aus der Verwaltung und aus der Ortspolitik am 21. September 2022 mit einer symbolischen Unterschrift die „Sturmflutpartnerschaft Pauliner Marsch & Im Suhrfelde“ aus der Taufe. Vereinbart wurde unter anderem die „solidarische Zusammenarbeit“ zum Zweck der Schadenvorsorge und gegenseitigen Information. Einmal im Jahr vor der Sturmflutsaison, die in der Regel von Oktober bis April dauert, sollen sich die Mitglieder der Partnerschaft treffen, um über aktuelle Entwicklungen, Vorsorge- und Anpassungsmaßnahmen zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen.

Der Zusammenschluss ist ein Ergebnis des Projekts „BREsilient – klimaresiliente Zukunftsstadt Bremen“ (2017-2023), in dem sich die Vereine vor Ort mit weiteren Akteuren aus dem Gebiet und der Umweltbehörde ausgetauscht und gemeinsam Maßnahmen zur Überflutungsvorsorge entwickelt haben. Entstanden sind so unter anderem auch eine Broschüre mit Informationen und Handlungsempfehlungen zur Sturmflutvorsorge sowie eine Infotafel, die in den nächsten Wochen im Gebiet aufgestellt wird.

Weitere Informationen >> 

Broschüre „Gemeinsam sicher“ zur Sturmflutvorsorge >> 

BREsilient - Infotafel >> 

 

Bild: Jörg Saarbach​

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