22020821_Antje Schimanke_Starkregenpartnerschaft

Zwei kleine Gewässer fließen bei der historischen Burg Blomendal in Bremen-Nord in einer Senke zusammen. Durch den Klimawandel häufiger zu erwartender Starkregen kann hier zu schwer vorhersagbaren Hochwasser mit Überschwemmungen des Burggeländes führen. Gemeinsam mit den Menschen vor Ort und initiiert vom Bremer Umweltressort werden daher im Projekt „BREsilient – Klimaresiliente Zukunftsstadt Bremen“ seit 2017 Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels entwickelt. Dr. Maike Schaefer, Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, unterzeichnete am 21. August 2022 auf dem Blumenthaler Wassertag gemeinsam mit Anlieger*innen, Nutzer*innen der Burg und weiteren Akteuren die Gründungsvereinbarung der Starkregenpartnerschaft Blumenthaler Aue und legte damit den Grundstein für einen dauerhaften Austausch und Vorsorge. „Ich freue mich sehr, dass nach der Forschungsphase nun einzelne Vorhaben Gestalt annehmen. Eines davon ist die Starkregenpartnerschaft, an der sich Politik und Verwaltung, Bürgerinnen und Bürger, Initiativen und Vereine vor Ort aktiv beteiligen und die Zusammenarbeit aus über drei Jahren BREsilient langfristig fortführen. Das werte ich als großen Erfolg“, so Senatorin Schaefer. Geplant ist ein jährlicher Austausch, um sich zu vernetzen und gemeinsam Vorsorgemaßnahmen zu entwickeln, mit denen sich Schäden durch Überschwemmungsereignisse vermeiden lassen.

Zudem wird ein ortsspezifisches Starkregen-Kurzfristvorhersagesystem für die Anwohner*innen des Gebiets eingeführt. Die Testphase dafür ist mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern bereits angelaufen. Das Starkregen-Kurzfristvorhersagesystem zeigt basierend auf den Radardaten des Deutschen Wetterdienstes auf einer Internetseite Vorhersagen an. Die Radardaten werden korrigiert und zusammen mit weiteren Stationsdaten für die Berechnung einer Vorhersage für die nächsten Stunden und Tage verwendet. Geplant ist, dass bei Starkregengefahr künftig eine automatisierte Mail verschickt wird. Da für die Vorhersage ergänzend ortsspezifische Berechnungen durchgeführt werden, sind dadurch für das Gebiet Blumenthaler Aue genauere Vorhersagen von Starkregenereignissen möglich. Damit kann die Eigenvorsorge gefördert und gestärkt werden, denn wer früh weiß, dass eine Überflutung möglich ist, kann rechtzeitig darauf reagieren. So könnte das Vorhersagetool nach der erfolgreichen Testphase zu einem wichtigen Hilfsinstrument für die Menschen vor Ort werden.

Weitere Informationen hier >>

Über diese Seite gelangen Sie auch zur Test-Version des Starkregen Kurzfristvorhersagesystems (Anmeldung erforderlich).

 

Foto: Antje Schimanke

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